Die Erstellung und Verwaltung einer eigenen Website ist heute einfacher denn je, dank Plattformen wie WordPress. Millionen von Websites weltweit vertrauen auf diese beliebte Content-Management-Plattform, um ihre Inhalte zu präsentieren und ihr Online-Geschäft zu betreiben. Doch während WordPress eine Fülle von Möglichkeiten und Funktionen bietet, ist es auch wichtig, sich intensiv mit dem Thema „WordPress Seite sicher machen“ auseinanderzusetzen.
In einer Zeit, in der Cyberbedrohungen ständig zunehmen, ist die Sicherheit Ihrer Website von größter Bedeutung. Cyberkriminelle suchen ständig nach Schwachstellen und Sicherheitslücken, die sie ausnutzen können, um unbefugten Zugriff zu erlangen, Daten zu stehlen oder Malware einzuschleusen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl bewährter Methoden und bewährter Sicherheitspraktiken, die Ihnen dabei helfen können, Ihre WordPress Seite sicher zu machen und potenzielle Risiken zu minimieren.
Dieser Artikel wird einen umfassenden Überblick darüber bieten, wie Sie Ihre WordPress Website effektiv absichern können. Wir werden uns mit den neuesten Sicherheitstrends und Best Practices befassen. Dabei werden wir Ihnen das nötige Wissen zu vermitteln, um potenzielle Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Indem Sie die erforderlichen Schritte unternehmen, um Ihre WordPress Seite sicher zu machen, können Sie das Vertrauen Ihrer Besucher stärken. Darüber hinaus werden Sie Ihre Online-Präsenz vor den vielfältigen Bedrohungen des digitalen Zeitalters schützen.
Zugriffe auf Dateien und Verzeichnisse beschränken
Wenn Zugriffsberechtigungen für Dateien und Verzeichnisse nicht ausreichend abgesichert sind, können Hacker auf diese Dateien zugreifen und Ihre Website kompromittieren. Die Verwaltung der Zugriffsrechte für eine WordPress-Installation ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um unbefugten Zugriff und potenzielle Angriffe zu verhindern. Hier sind bewährte Methoden für die Vergabe von Berechtigungen für Verzeichnisse, Dateien und die wp-config.php-Datei:
- Verzeichnisse und Dateien: Verzeichnisse sollten in der Regel eine Berechtigung von 755 haben. Das bedeutet, dass der Besitzer das Recht hat, auf das Verzeichnis zuzugreifen, es auszuführen und Dateien darin zu erstellen. Gruppenmitglieder und andere Benutzer haben Lese- und Ausführungsrechte, aber keine Schreibrechte.
Dateien sollten normalerweise eine Berechtigung von 644 haben. Das bedeutet, dass der Besitzer die volle Kontrolle über die Datei hat, während Gruppenmitglieder und andere Benutzer sie lesen können. - wp-config.php-Datei: Die wp-config.php-Datei enthält sensible Informationen wie Datenbankanmeldeinformationen und Sicherheitsschlüssel. Sie sollte mit besonderer Sorgfalt behandelt werden.
Geben Sie der wp-config.php-Datei eine Berechtigung von 600 oder 400. Dadurch wird verhindert, dass andere Benutzer oder Gruppen auf die Datei zugreifen können. Beachten Sie jedoch, dass der Webserver immer noch in der Lage sein muss, die Datei zu lesen, da sie zur Konfiguration der Website benötigt wird.
XML-RPC-Schnittstelle in WordPress deaktivieren
Die XML-RPC Schnittstelle wird von WordPress für verschiedene Zwecke genutzt. Beispielsweise für Pingbacks und zur Kommunikation mit externen Diensten oder Smartphone-Apps. Doch nicht jeder WordPress-Nutzer verwendet diese Dienste. Zum Beispiel bleibt die XML-RPC-Schnittstelle bei den meisten WordPress-Installationen ungenutzt. In diesem Fall stellt sie stattdessen sowohl ein Sicherheitsrisiko als auch eine Performance-Bremse dar.
add_filter( 'xmlrpc_enabled', '__return_false' );
Um XML-RPC auch aus dem HTTP-Header zu entfernen, sollte noch folgender Code zur „functions.php“ in em jeweiligen WordPress-Theme hinzugefügt werden.
add_filter( 'wp_headers', 'remove_pingback' );
function remove_pingback( $headers )
{
unset( $headers['X-Pingback'] );
return $headers;
}
Um nun noch leicht die Performance der Webseite zu verbessern, sollte der folgende Code in die .htaccess-Datei der WordPress-Installation eingefügt werden:
<Files xmlrpc.php>
Order Deny,Allow
Deny from all
</Files>
Wenn Sie nginx als Webserver verwenden sollten sie folgenden Code in die nginx Konfiguration einfügen
location = /xmlrpc.php {
deny all;
}
Ausführung von PHP-Skripts im Verzeichnis „wp-includes“ sperren
Ein häufig übersehener, aber kritischer Aspekt betrifft die Ausführung von PHP-Skripts im Verzeichnis „wp-includes“. Die Nichtbeachtung dieser Sicherheitslücke kann gravierende Auswirkungen auf die Integrität und Zuverlässigkeit Ihrer WordPress-Website haben.
Warum ist die Ausführung von PHP-Skripts im Verzeichnis „wp-includes“ ein Sicherheitsrisiko?
Das Verzeichnis „wp-includes“ in WordPress enthält Kerndateien und -funktionen, die für das reibungslose Funktionieren der Plattform unerlässlich sind. Diese Dateien dürfen normalerweise nicht direkt aufgerufen oder ausgeführt werden, da dies erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Wenn ein Angreifer die Möglichkeit hat, PHP-Skripts in diesem Verzeichnis auszuführen, kann dies zu folgenden Problemen führen:
- Schwachstellen-Ausnutzung: Cyberkriminelle könnten Schwachstellen in den Kernfunktionen von WordPress ausnutzen, um unbefugten Zugriff auf Ihre Website zu erlangen, sensible Daten zu stehlen oder schädliche Inhalte einzuführen.
- Malware-Einschleusung: Die Ausführung von bösartigen Skripts im Verzeichnis „wp-includes“ ermöglicht es Angreifern, Schadcode einzuführen, der dazu verwendet werden kann, Malware zu verbreiten oder die Website für andere schädliche Aktivitäten zu missbrauchen.
Wie kann man dieses Sicherheitsrisiko beheben?
Die Behebung der Ausführung von PHP-Skripts im Verzeichnis „wp-includes“ erfordert proaktive Schritte, um die Sicherheitsintegrität Ihrer WordPress-Website zu gewährleisten:
- Dateiberechtigungen überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die Dateiberechtigungen für das Verzeichnis „wp-includes“ korrekt konfiguriert sind. Verhindern Sie die direkte Ausführung von PHP-Dateien in diesem Verzeichnis.
- Verwendung einer Web Application Firewall (WAF): Implementieren Sie eine WAF, um bösartige Anfragen zu erkennen und zu blockieren, bevor sie auf Ihre Website zugreifen können. Eine WAF kann auch spezifische Regeln enthalten, um die Ausführung von Skripts im „wp-includes“-Verzeichnis zu verhindern.
- Sicherheits-Plugins nutzen: Installieren Sie Sicherheits-Plugins von vertrauenswürdigen Quellen, die speziell darauf ausgelegt sind, potenzielle Sicherheitslücken zu schließen und die Ausführung von PHP-Skripts in kritischen Verzeichnissen zu blockieren.
- Regelmäßige Updates durchführen: Halten Sie Ihre WordPress-Version, Themes und Plugins auf dem neuesten Stand, um von den neuesten Sicherheitskorrekturen zu profitieren.
- Benutzerdefinierte .htaccess-Regeln erstellen: Konfigurieren Sie Ihre .htaccess-Datei, um die Ausführung von PHP-Dateien im „wp-includes“-Verzeichnis zu blockieren.
Die Sperrung der Ausführung von PHP-Skripts im Verzeichnis „wp-includes“ ist ein kritischer Schritt, um die Sicherheit Ihrer WordPress-Website zu erhöhen. Dadurch werden Sie potenzielle Angriffsflächen minimieren.
Nicht verwendete Skriptsprachen deaktivieren
Die Deaktivierung nicht verwendeter Skriptsprachen wie Python oder Perl in WordPress stellt eine grundlegende, jedoch oft übersehene Sicherheitsmaßnahme dar. Jede installierte Skriptsprache erhöht potenziell die Angriffsfläche und das Risiko von Sicherheitslücken. Durch das gezielte Abschalten nicht benötigter Skriptsprachen minimiert man nicht nur mögliche Einfallstore für Angreifer, sondern steigert auch die Gesamtleistung der Website. Eine regelmäßige Überprüfung und Deaktivierung nicht genutzter Skriptsprachen sollte daher zu den Kernpraktiken jeder Sicherheitsstrategie für WordPress gehören, um eine solide und robuste Website-Sicherheit zu gewährleisten.
Zugriff auf HTACCESS- und HTPASSWD-Datei blockieren
Die Sicherheit einer WordPress-Website ist von entscheidender Bedeutung, da sie vor einer Vielzahl von Online-Bedrohungen geschützt werden muss. Ein oft vernachlässigter, aber äußerst kritischer Aspekt betrifft den Schutz von sensiblen Dateien wie „.htaccess“ und „.htpasswd“. Diese Dateien enthalten wichtige Konfigurationen und Passwörter, die den Zugriff auf Ihre Website und deren Verhalten steuern. Durch die Blockierung des Zugriffs auf diese Dateien können Sie potenzielle Einfallstore für Angreifer minimieren und die Gesamtsicherheit Ihrer WordPress-Seite erhöhen.
Warum ist der Schutz dieser Dateien wichtig?
Die „.htaccess“-Datei ermöglicht die Konfiguration von Zugriffsregeln, Umleitungen und anderen wichtigen Einstellungen für Ihre Website. Die „.htpasswd“-Datei wiederum enthält verschlüsselte Benutzerdaten für den Zugriff auf geschützte Bereiche Ihrer Website. Ein unautorisiertes Eindringen oder die Manipulation dieser Dateien könnte zu schwerwiegenden Sicherheitsverletzungen führen, einschließlich unbefugtem Zugriff, Weiterleitung auf schädliche Inhalte oder gar Website-Kompromittierung.
So gehen Sie vor:
- Serverkonfiguration überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der Server so konfiguriert ist, dass der direkte Zugriff auf „.htaccess“ und „.htpasswd“ blockiert wird. Dies kann durch entsprechende Serverregeln erreicht werden.
- Dateiberechtigungen einschränken: Setzen Sie die Berechtigungen für diese Dateien so, dass nur der Server oder Administratoren darauf zugreifen können. Verhindern Sie den öffentlichen Zugriff.
- Verwendung von Zugriffskontrollen: Implementieren Sie in der „.htaccess“-Datei Zugriffskontrollen, um unautorisierte Zugriffe zu blockieren. Verwenden Sie dabei Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen.
- Regelmäßige Überprüfung: Überwachen Sie regelmäßig die Integrität dieser Dateien und führen Sie bei Bedarf Aktualisierungen durch. Dies gewährleistet, dass sie stets optimal geschützt sind.
- Sicherheits-Plugins nutzen: Verwenden Sie vertrauenswürdige Sicherheits-Plugins, die speziell dazu entwickelt wurden, den Zugriff auf sensible Dateien zu überwachen und zu blockieren.
Die Blockierung des Zugriffs auf „.htaccess“ und „.htpasswd“ ist ein wichtiger Schritt. Damit können Sie Ihre WordPress Seite sicher machen. Indem Sie diese bewährte Sicherheitspraxis implementieren, schützen Sie nicht nur sensible Konfigurationen und Passwörter, sondern stärken auch die Widerstandsfähigkeit Ihrer Website gegenüber potenziellen Angriffen.